
Es ist das Deckblatt eines Flyers mit Informationen über den Verein Pro Bösingen. Er liegt im Eingang der Gemeindeverwaltung Bösingen auf.
Nach fast 30 Stunden Niederschlag musste das Rock-it-Open-Air beim alten Bahnviadukt in Gümmenen am letzten Sonntag abgebrochen werden. Die wenigen Besucher, die bis dahin dem Regen getrotzt hatten, mussten das Gelände aus Sicherheitsgründen verlassen. Zehn Newcomer-Bands und die Bieler Gruppe Pegasus als Höhepunkt des Abends konnten nicht auftreten.[...]
Eine gute Nachricht hat Heimberg für all jene, die für den Sonntag ein Ticket gekauft hatten: «Sie können das Ticket, dort, wo sie es gekauft haben, zurückgeben und erhalten den vollen Preis zurückerstattet.»
Die Industrialisierung in den Gemeinden entlang der Bahnlinie Bern-Freiburg setzte erst in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ein, d.h. rund 100 Jahre nach dem Bau der Bahnlinie. Verantwortlich für diese späte Entwicklung waren allerdings nicht verhinderte Bahnprojekte. Bereits 1856 wurden die wirtschaftsfreundlichen Liberalen von konservativen Regierungskräften verdrängt und die Position des Klerus verstärkt.
Der Senseübergang war also [...] problematisch. Ursprünglich wurde durch den Fluss gefurtet; dies lässt sich aus dem wohl alten, wenn auch erst im Jahr 1458 erstmals erwähnten Toponym «Siebenfurten» erschliessen. BOSCHUNG [...] vermutet aufgrund dieses Namens, dass in dem Flussabschnitt zwischen Thörishaus bzw. Riederen und Freiburghaus bzw. Noflenau vormals mehrere Furten lagen und das dieses Toponym erst in der frühen Neuzeit einer einzigen, nur noch von Schmugglern genutzten Furt zwischen Freiburghaus und der Noflenau zugeordnet wurde; diese Hypthese erscheint uns sehr plausibel. Im Spätmittelalter gewährleiteste eine Fähre den Flussübergang, deren einzige Erwähnung aus dem Jahr 1467 datiert. Die Fähre wurde sehr wahrscheinlich von dem Inhaber der Herberge «an der Sensen» im heutigen Sensebrück betrieben, das bereits 1417 bezeugt ist; sie dürfte schon im 14. Jahrhundert eingerichtet worden sein [...].
So nah und doch so fremd
Das Kellerpoche Freiburg und die Theatergruppe Bösingen überzeugen mit ihrer ersten Gemeinschaftsproduktion: dem Zweipersonenstück «Kleine Eheverbrechen».
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Auf 21 Ehejahre blicken Lisa und Gilles zurück, 21 Jahre, in denen es glückliche Momente gab, in denen aber auch so einiges schief gelaufen ist. Doch was wäre, wenn man die schlechten Zeiten einfach ausradieren und sein Eheleben neu erfinden könnte? In dieser Situation befindet sich Lisa, nachdem ihr Mann bei einem Unfall sein Gedächtnis verloren hat.
Dies ist die Ausgangslage von Eric-Emmanuel Schmitts Stück «Kleine Eheverbrechen», mit dem die Theatergruppe Bösingen und das Kellerpoche Freiburg am Wochenende im Freiburger Kellertheater Premiere feierten. Vor vollen Rängen gelang Brigitta Rusca und René Waeber eine überzeugende Darstellung eines Ehepaares, das sich nahe ist und doch so fremd geworden, das sich aufreibt zwischen gegenseitigen Vorwürfen, Misstrauen und Zweifeln, sich immer tiefer verstrickt in einem Netz aus Lügen und Gemeinheiten - und doch den Glauben an seine Liebe noch nicht ganz verloren, den Kampf um die Ehe nicht aufgegeben hat.
Spass, Spannung, Drama
Schmitts Stück, ein Mix aus Komödie, Thriller und Psychodrama, hat alles, was es für einen vielseitigen Theaterabend braucht: Es ist lustig, etwa wenn Lisa das Bild des perfekten Ehemannes zeichnet, der nicht nur ein erfolgreicher Autor und traumhafter Liebhaber ist, sondern sich auch gerne mit seiner Frau in Kleiderboutiquen aufhält und leidenschaftlicher Teetrinker ist - wobei Letzteres Gilles besonders beunruhigt. Es ist spannend, wenn man sich mehr und mehr fragt, ob Gilles' Unfall vielleicht doch kein Unfall war und seine Amnesie nicht so komplett, wie er vorgibt.
Es ist philosophisch, wenn die beiden über die Liebe sinnieren und zu Schlüssen kommen wie: «Wenn du mich liebst, liebst du mich und nicht mein Abbild.» (Gilles) oder: «Wir können uns vielleicht trennen, aber wir können uns nie verlassen.» (Lisa). Und es ist dramatisch, wenn die Fassade bröckelt und zum Beispiel Lisas Alkoholprobleme offenbar werden.
All diese Facetten des Stücks brachte das Bösinger Schauspielerduo Brigitta Rusca und René Waeber meisterhaft auf die kleine Bühne des Kellerpoche. Ohne ins Melodramatische abzudriften, zogen sie das Publikum mit einfühlsamem Spiel in ihren Bann, sorgten aber auch immer wieder für auflockernde Schmunzler.
Und René Waeber gebührt ein besonderes Lob dafür, dass er sich von Husten und Fieber nicht von seinem Auftritt abhalten liess - eben doch ein echter Mann, dieser Gilles ...
Das Stück wird noch bis zum 1. April an verschiedenen Orten in den Kantonen Freiburg und Bern gezeigt. Alle Daten und Zeiten unter: www.theater-zyt.ch.
Gestern hätte der deutsche TV-Kanal SWR über den Laupner Silvesterbrauch «Achetringele» berichten wollen. So weit kam es nicht. Als das Fernsehteam im Stedli war, wurde es beim Drehen behindert.
Die Sendung über den traditionellen Brauch hätte vom SWR am Sonntagabend in der Sendung «Treffpunkt» ausgestrahlt werden sollen. «Es gab beim Drehen Schwierigkeiten. Deshalb hat es zeitlich nicht gereicht, das Filmmaterial aufzubereiten», so Jörg Holzwarth weiter. Der Anführer des Silvesterumzuges habe verhindert, dass Aufnahmen aus dem Inneren des Kreises gemacht werden konnten, angeblich «aus Sicherheitsgründen». So habe man nur aus einer Perspektive und keine Details filmen können.
Fehlende Anweisungen
Holzwarth sagte, ihm sei sehr wohl bewusst, dass man einer traditionellen Zeremonie wie dem «Achetringele» respektvoll begegnen müsse. «Wenn man uns vorher genau informiert hätte, was wir filmen dürfen und was nicht, hätten wir das akzeptiert.» Leider habe er keine genauen Anweisungen erhalten. «So hat nicht geklappt, was hätte klappen müssen.»
Kurzfristig zugesagt.
Kurt Moser, Leiter der Geschäftsstelle von Tourismus Region Laupen, hatte Holzwarth vor rund zwei Jahren kennen gelernt. «Ich habe ihn bekniet, doch einmal etwas über das ‹Achetringele› zu drehen», so Moser. Es habe dann aber ziemlich lange gedauert, bis das SWR-Team definitiv zugesagt habe. «Dies geschah erst kurz vor Weihnachten. Das Team drehte zuvor bei den ‹Pelzmartiga› in Kandersteg und wollte dann nach Laupen kommen.» Moser holte beim Verein «Loupe läbt» die Drehbewilligung ein. Fehlte nur noch eine einheimische Begleitperson für die Fernsehleute. Während der Weihnachtstage jemanden für diese Aufgabe zu finden, erwies sich als unmöglich. Am 23. Dezember resignierte Moser. Er schrieb ein Mail an Holzwarth. «Weil ich keine Begleitperson fand, bat ich ihn, die Feiertage mit seiner Familie zu verbringen und auf die Dreharbeiten zu verzichten», so Moser.
Das deutsche TV-Team befand sich aber bereits in Bern und wollte nicht auf das Filmen in Laupen verzichten. Zwei Tage vor Silvester erklärte sich der ehemalige Lehrer und Stedtliführer Toni Beyeler bereit, das Team zu begleiten. «Sie filmten den ganzen Nachmittag, und ich klärte sie über den ‹Achetringeler› auf», erinnert sich Beyeler. Als Zuschauer erlebte er dann mit, wie das Team am Silvesterabend bei seiner Arbeit behindert wurde. Etwas, das dem Tourismusverantwortlichen Kurt Moser unverständlich ist. «Entweder man will den Tourismus fördern, oder nicht», ärgert er sich.
«Heiliger Anlass»
Er sei nicht direkt in die Angelegenheit involviert worden, sagt Gemeindepräsident Rolf Schorro (Forum) auf Anfrage. «Ich habe erst zwei Tage von den Dreharbeiten von dem Vorhaben erfahren.» Er habe darauf aufmerksam gemacht, dass die TV-Leute sich nicht wie Elefanten im Porzellanladen aufführen und mit der Beleuchtung sparsam sein sollten. «Das ‹Achetringele› ist für Laupner quasi ein heiliger Anlass», betont Schorro und sagt, er sei enttäuscht, dass die Sendung nicht ausgestrahlt werde. «Ich klage niemanden an. Aber wir haben hier klar eine Chance verpasst.»
So kam es, dass gestern Abend im SWR der Dreikönigsbrauch des Walliser Dorfes Chandolin, die «Pelzmartiga» in Kandersteg, nicht aber das «Achetringele» zu sehen war. Dies werde voraussichtlich am 2.Januar 2011 nachgeholt, sagt Jörg Holzwarth.
"Trotz der Finanzkrise beendet die Schweiz die Nullerjahre im internationalen Vergleich als Gewinnerin.
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Trotz der Krise bildeten die Nullerjahre für die Schweiz eine Periode des Aufholens. Unser verlorenes Jahrzehnt waren die Neunziger. Fast während der gesamten Dekade vor der Jahrtausendwende war unser Land bei Wirtschaftswachstum und Produktivitätsgewinn das europäische Schlusslicht. Eine verfehlte Geldpolitik und eine schwere Immobilienkrise trugen damals bei zur Schwächung des Schweizer Standorts. Am stärksten wurde die Schweizer Volkswirtschaft aber vom EWR-Nein belastet. Während andere ehemalige Efta-Staaten wie Finnland oder Österreich in den Neunzigerjahren massiv zulegten, geriet unser Land in eine fast japanische Stagnation....Seit 2005 überflügelt die Schweizer Wirtschaft die europäische Konkurrenz. Das Gesamtpaket der Bilateralen brachte uns in etwa dieselben Vorteile, wie sie auch der Beitritt zum EWR gebracht hätte. Die gute Nachricht lautet, dass wir wieder vorne dabei sind. Die schlechte heisst: Wir haben Zeit und Ressourcen verschwendet.
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...wollen all diejenigen, die nun demagogisch gegen «Überbevölkerung» und «deutschen Filz» zu Felde ziehen, zurück in den Zustand der Stagnation, welcher vor der Personenfreizügigkeit bei uns geherrscht hat? Beim Wettbewerb um die besten Köpfe war die Schweiz in den Neunzigern chancenlos. Drehen wir jetzt das Rad zurück, verlieren wir aufs Neue ein Jahrzehnt.
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Die Schweiz hat über zehn Jahre gebraucht, um auf die Neuordnung Europas nach dem Mauerfall vernünftig zu reagieren.
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Werden wir wieder eine ganze Dekade mit sinnlosen Rückzugsgefechten verschwenden? Werden wir italienische und französische Steuerhinterzieher trotz allen Absichtserklärungen bis zuletzt zu schützen versuchen? Werden wir uns weiter verbissen gegen den automatischen Informationsaustausch stemmen, obschon er nur für die Schwarzgeldindustrie ein Problem ist? Das Verteidigen von hoffnungslosen Defensivpositionen ist keine Strategie. Wir sollten besser dafür sorgen, dass endlich der EU-Markt aufgeht für die helvetischen Finanzdienstleister und dass sich ihnen neue Expansionsmöglichkeiten bieten.[...]"