Samstag, 20. März 2010

Gut Ding will Weile haben - unsere Schweiz

1989 endete der Kalte Krieg. Der Bundesrat verfasste einen Bericht zur Sicherheitspolitik: "Eine ganze Reihe von Sicherheitsproblemen, vor allem im vorbeugenden Bereich, lassen sich nur noch im Zusammenwirken mit anderen Staaten lösen....Indem wir zur allgemeinen Friedenssicherung, zur Krisenbewältigung und zur Beseitigung von Konfliktursachen namentlich in Europa beitragen, leisten wir auch einen wesentlichen Beitrag an unsere eigene Sicherheit."

1996 in einem Bericht zu den Folgen des Ende des Kalten Krieges: "Der Schweiz droht seit den tiefgreifenden Umwälzungen in Europa Ende der Achtzigerjahre keine direkte konventionelle Aggression mehr. Andere Gefahren und Bedrohungen tauchen auf oder sind bereits Realität geworden (z.B. Terrorismus, organisiertes Verbrechen, elektronische Kriegsführung). Wenn wir unsere Sicherheit besser gewährleisten wollen, ist Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn sowie den atlantischen und europäischen Organisationen notwendig. Gegen manche Gefahren können wir uns nicht im Alleingang schützen....Die Schweiz muss ihre Solidarität im Ausland verstärken."

2009 wird Ueli Maurer Vorsteher des Departementes - ein bekenneder Anhänger von "die Armee soll die Verteidigung trainieren und sonst nichts".

Die Alpenkette vom Chutzen/Bramberg aus (19.03.2010)

Bankgeheimnis: 2004 sagte Hans J. Bär, dass das Bankgeheimnis nicht in dieser Form aufrecht zu erhalten sei. Und wurde vom Bundesrat offenbar quasi als unzurechnungsfähig bezeichnet. Heute steht die Schweiz mit dem Rücken zur Wand, sämtliche Verhandlungen starten aus der Defensive. Das Bankgeheimnis wird verschwinden und es wird uns trotzdem nicht weh tun.

Gemeinden und Kantone: Auf Gemeindeebene findet man kaum mehr genug Leute, die sich politisch engagieren. Die heutigen Lebensräume erstrecken sich über Kantonsgrenzen hinweg. Allen ist klar, dass die kleinräumige Struktur der Schweiz überholt ist. Und ein Grossteil der Leute weiss, dass wir auf Europa angewiesen sind. Trotzdem gelingen Gemeindefusionen fast nur mit monetären Anreizen aus kantonalen Steuergeldern und ein grosser Schritt auf Europa zu ist weit weg.

Kaum ein Land hat eine so gute Ausgangslage wie die Schweiz. Veränderungen haben uns hierhergebracht. Warum schauen wir nicht mutiger vorwärts und fördern den Wandel zum Besseren?

Inspriert durch folgende Artikel
http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/standard/Illusion-der-autonomen-Landesverteidigung/story/19994448
http://dasmagazin.ch/index.php/unser-land-braucht-verrater/

1 Kommentar:

  1. Wie sieht der Wandel zum Besseren aus? Eine Landesverteidigung, die auf die Zusammenarbeit mit anderen Staaten baut ist wie ein Haus, dass auf Sand gebaut ist. Im Ernstfall ist auf die Hilfe fremder Staaten kein Verlass. Siehe Affäre mit Gaddafi. Den EU-Schengen-Staaten sind Geschäfte mit diesem Verbrecher wichtiger als die Schweiz.

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