Montag, 2. August 2010

Wirtschaftsfreundliche Liberale und konservative Regierungskräfte

Im Sensetaler Juli 2010, S.63 ist ein interessanter Artikel über den Bau der Eisenbahnlinie Bern-Freiburg vor 150 Jahren. Man erwartete sich davon wirtschaftliche Impulse, aber...

Die Industrialisierung in den Gemeinden entlang der Bahnlinie Bern-Freiburg setzte erst in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ein, d.h. rund 100 Jahre nach dem Bau der Bahnlinie. Verantwortlich für diese späte Entwicklung waren allerdings nicht verhinderte Bahnprojekte. Bereits 1856 wurden die wirtschaftsfreundlichen Liberalen von konservativen Regierungskräften verdrängt und die Position des Klerus verstärkt.

Aha! 100 Jahre Verzögerung mit einem entgangenen Wirtschaftswachstum von angenommenen 2% pro Jahr sind 624% entgangene Chancen. Läck, wäre der Sensebezirk wohlhabend, wenn man durchgängig auf die richtige Politik gesetzt hätte : )

Die Ausstellung zum Bahnbau ist z.Z. im Sensler Museum http://www.senslermuseum.ch zu sehen.

2 Kommentare:

  1. Noch heute ist der "Kantönligeist" ein Problem für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Damals war dies noch viel, viel ausgeprägter: Die Reformierten und die Katholiken mussten zusammen "gschäfte", geht das gut?! Heute würde man lachen, aber damals war die Zusammenarbeit mit den Bernern nicht einfach. Der Sensebezirk wäre sicher wohlhabender, hätte er eine etwas liberalere und wirtschafts-freundlichere Regierung, sei es damals, wie auch heute. Eine Bahnlinie war damals eine grosse Wirtschaftsförderung, nur: Was bringt eine Bahnlinie wenn man nicht mit dem gegenüber Geschäfte betreibt, so wie es damals gehandhabt wurde? Eben. Hier zeigt wieder welche Moral resp. Einstellung zu besseren Resultaten von Geschäftsbüchern führt: Die Liberale, unabhängige.

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  2. Und geht es den Leute im Sensebezirk jetzt schlechter? Möglicherweise haben sie sich durch diesen Akt der Bewahrung so manche Umweltsünde bewahrt.

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