Mittwoch, 23. Dezember 2009

Laupen plant seine Zukunft

Unsere Nachbargemeinde Laupen ist daran, die Ortsplanung zu revidieren. Hier die wichtigsten Punkte:
- Umnutzung des Polyareals: Die Verkaufsstelle des Coop sowie weitere Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe sollen sich hier ansiedeln.
- Verkehr: Verlegung des Bahnhofs um 250 Meter in Richtung Neuenegg, Teilumfahrung des Ortskerns auf der so gewonnen Fläche (wo heute die Geleise von Bahnübergang bis Bahnhof sind)
- Einzonung von zusätzlichem Bauland: Die Bevölkerung soll über 15 Jahre um 350 Einwohner auf dannzumal 3'200 wachsen. Dies entspricht der Einwohnerzahl Bösingens.
- Ziel ist, die Gemeindeversammlung im 2010 über die revidierte Ortsplanung abstimmen zu lassen.
- Tourismusförderung: Schloss, Stedtli, Schienenvelofahren sollen besser genutzt werden. Laupen ist Etappenort von mehreren Radwanderrouten.

Die Gemeindefinanzen sind gesund, Laupen definiert sich jedoch eher als regionales Zentrum denn als attraktiver Steuer-Standort. Um diese Bedeutung zu stärken und Synergien zu nutzen, soll ein Projekt über die Machbarkeit sowie Vor- und Nachteile einer Fusion der Gemeinden Laupen, Ferenbalm, Gurbrü, Golaten, Kriechenwil und Wilteroltigen durchgeführt werden.

Quelle: Der Sensetaler, Nr. 239, Dezember 2009, S. 53

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Als erste Dorffeuerwehr im Kanton ISO-zertifiziert

Auch heute ist Bösingen positiv in der Presse:

Mit dem ISO-Zertifikat hat die Feuerwehr Bösingen ein Instrument, das die administrativen Abläufe klar regelt. Sie kann sich so stärker auf ihre Hauptaufgabe konzentrieren.

Bösingen / Mit einem Amtswechsel geht nicht nur in einem Gemeinderat, sondern auch in einer Feuerwehr viel Wissen verloren. «Um diesen Nachteil der heutigen schnelllebigen Zeit kompensieren zu können, haben wir uns zur ISO-Zertifizierung entschieden», erklärte Gemeinderat Konrad Gerster am Mittwochabend anlässlich der Zertifikatsübergabe im Feuerwehrmagazin von Bösingen.

Mehr Trittsicherheit
Auch in Bezug auf die Planungsabläufe wolle man der Milizorganisation mehr Trittsicherheit verschaffen. «Wir wollen uns nicht über die Anzahl der Seiten, sondern über den Inhalt qualifizieren», sagte Konrad Gerster zur Dokumentation von weniger als 20 Seiten.

Hilfe für Kommandanten
Für Bruno Kaeser, seit sieben Jahren Feuerwehrkommandant in Bösingen, ist diese Zertifizierung nach ISO 9001: 2008 ein wichtiger Schritt. Denn feuerwehrtechnisch sei bisher bereits alles vorgegeben und deshalb auch klar gewesen, einzig für die administrativen Abläufe hätten die Grundlagen gefehlt. «Als ich Kommandant wurde, musste ich mir alles selber erarbeiten», sagt Kaeser. Seinem Nachfolger wird es dank der neu erarbeiteten Dokumentation einmal anders ergehen.

Vorreiter
Seines Wissens sei Bösingen die erste Feuerwehr im Kanton Freiburg, welche diese Zertifizierung bekommen habe, erklärte der kantonale Feuerwehrinspektor Guy Wicki am Mittwochabend. Die ISO-Zertifizierung bezeichnet er als ein wichtiges Mittel für eine Feuerwehr. «Ein Milizmann muss alles tun, um sich die administrativen Arbeiten zu erleichtern, damit er sich auf seine Hauptaufgabe konzentrieren kann», hielt Wicki fest.

Gute Erfahrungen
Bisher habe man in der Gemeinde nur gute Erfahrungen mit den ISO-Zertifikaten gemacht, erklärte Ammann Louis Casali. In Bösingen sind bereits der Gemeinderat, die Verwaltung, der Werkhofdienst, der Abwartdienst, die Bibliothek sowie jetzt neu die Feuerwehr ISO-zertifiziert.


Herzliche Gratulation!

Quelle: Freiburger Nachrichten, 17.12.2009

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Gold-Gruyère aus Bösingen



Herzliche Gratulation!

Quelle: Der Sensetaler, Nummer 239, Dezember 2009, S. 67

Samstag, 12. Dezember 2009

Steuerlast in den Kantonen - FR steht schlecht da!

In der heutigen Berner Zeitung ist die Rangliste der Steuerbelastung in den einzelnen Kantonen abgedruckt. Die Zusammenstellung wurde von der Eidgenössischen Finanzverwaltung gemacht.

Der Kanton Freiburg rangiert auf Platz 24 von 26! Dieser Kanton Freiburg, von dem ich gerade diese Woche gehört habe, dass er netto ein Vermögen und nicht Schulden habe.

Und niemand kümmert's - man orientiert sich an Bern (Rang 21) und vielleicht noch der Waadt (Rang 18) und findet es nicht so tragisch.

Es ist der gleiche falsche Mechanismus wie bei den Öffnungszeiten oder Schulden. Man orientiert sich an den Schlechten, statt an die Spitze zu wollen. Die Steuerbelastung in Zug, Schwyz und Nidwalden ist rund halb so hoch wie in Freiburg!

Dienstag, 8. Dezember 2009

Zahlungsmöglichkeiten für Bahn-Billette in Laupen

Das Forum Laupen hat eine Unterschriften-Aktion gestartet und die Einwohnerinnen und Einwohner von Bösingen aufgefordert, sich hier zu beteiligen.

Seit der SBB-Schalter am Bahnhof geschlossen ist, kann man die Billette und Abonnemente auf der Post Laupen kaufen. Allerdings lässt die Post nur Barzahlung oder Zahlung mittels Postcard zu. Mit dieser Aktion wird die Post aufgefordert, auch weitere übliche Zahlungsmittel wie Maestro (ec-direct) sowie die gängigen Kreditkarten Mastercard und Visa zu akzeptieren.

Der Vorstand der FDP Bösingen unterstützt diese Aktion. Wir verstehen zwar den Entscheid der Bahn, den Schalter in Laupen zu schliessen und die Verkaufs-Infrastruktur mit einem Partner zu teilen.

Allerdings finden wir, dass dieser Partner dann auch die üblichen Zahlungsmittel der Bahn-Kunden akzeptieren sollte!

Hier könnt ihr den Unterschriftenbogen als Word-Dokument oder PDF herunterladen, unterschreiben und an den Initiaten zurücksenden. Bitte beachten, dass die Aktion nur bis 20. Dezember läuft!

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Geschäfts-Treffen in Zürich...



Das tut doch meiner Seele gut : )

Und dann kam noch die Mitteilung, dass die FDP Zürich eine Initiative zur Liberalisierung der Öffnungszeiten starten will.

Samstag, 28. November 2009

Velo-Wanderung an der Saane

Heute war ich mit meinen beiden Söhnen auf einer Velo-Wanderung entlang der Saane, um noch unbekannte Gebiete von Bösingen zu entdecken.

Hier einige Eindrücke dieses Spät-Herbst-Nachmittags:


Ein Riesen-Sandwich im Saanefeld


Hanehus


Lischera


Der Richterwilbach mündet in die Saane. Er entspringt am anderen Ende unserer Gemeinde, bei der Autobahn A12 zwischen Schmitten und Düdingen (beim fest installierten Radar)


Saane beim Auried-Steg





Eisen-Tiere bei der Laserjet 2000 AG

Montag, 23. November 2009

"Spezialfinanzierung Luftverkehr": Abstimmungs-Empfehlung der FDP Bösingen

In den Diskussionen, die ich bisher erlebt habe, war diese Vorlage die unumstrittenste dieses Abstimmungs-Sonntags. Komisch eigentlich, dass so etwas in der Verfassung geregelt wird.

Worum es geht:
- Ein Teil der Steuereinnahmen auf Flugtreibstoffen soll dem Luftverkehr zu Gute kommen. Heute wird alles dem Strassenverkehr zugeführt.
- Diese rund 40 Millionen pro Jahr sollen für die technische Sicherheit, den Schutz vor Terroranschlägen und den Umweltschutz verwendet werden.

Bundesrat und Parlament argumentieren wie folgt:
- Es ist richtig, dass ein Teil der Einnahmen aus dem Luftverkehr wieder zu diesem zurückfliesst

Die Gegner bringen ein:
- Das Geld wird vor allem für regionale Flughäfen verwendet, so dass dort eine grössere Lärm- und Umweltbelastung zu erwarten ist.
- Diese 40 Millionen werden im Strassenbau fehlen

Der Vorstand der FDP Bösingen unterstützt die Haltung von Bundesrat und Parlament und empfiehlt, JA zu stimmen.

Sonntag, 22. November 2009

Estavayer-le-Lac auf Deutsch?

Stäffis am See! Noch nie gehört

Und weitere deutsche Ortsnamen aus unserer Gegend:
- Avenches: Wiflisburg
- Montreux: Muchtern
- Nyon: Neuss
- Payerne: Peterlingen

Quelle: Das Magazin 47/2009, S48

Freitag, 20. November 2009

Mitgliederversammlung 07.12.2009 fällt aus

Die Mitgliederversammlung der FDP Bösingen, an der über die Geschäfte der kommenden Gemeindeversammlung hätte informiert werden sollen, fällt aus.

Der Vorstand erachtet die traktandierten Geschäfte als unbestritten und empfiehlt, den Empfehlungen des Gemeinderates zu folgen.

Die nächste Hauptversammlung findet am 19.04.2010 statt.

Wir wünschen euch bereits heute schöne Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!

Dienstag, 17. November 2009

"Verbot von Kriegsmaterial-Exporten": Abstimmungs-Empfehlung der FDP Bösingen

Arbeitsplätze gegen Friedensbemühungen - ein schwieriges Thema. Schauen wir es uns an.

Worum es geht:
- Die Ausfuhr von Rüstungsgütern aus der Schweiz wird verboten

Das Initiativ-Komittee und die Befürworter führen folgende Argumente an:
- Die Schweiz ist wirtschaftlich nicht auf Waffenausfuhren angewiesen
- Der Bund soll während 10 Jahren Regionen und Beschäftigte unterstützen, die durch dieses Verbot negativ betroffen sind
- Die Schweiz profitiert seit Jahrzehnten vom Frieden und soll deshalb aktiv zur Abrüstung und Rüstungskontrolle beitragen

Die Gegner dieser Initiative nennen folgende Gründe für ihre Meinung:
- Die Initiative bedroht mehrere Tausend Arbeitsplätze und einen ganzen Industriezweig
- Auch Zulieferer-Firmen, die technologische Spitzenprodukte für Militär und Zivilnutzung herstellen, wären betroffen. Eine Quelle der industriellen Innovation in der Schweiz wäre gefährdet.
- Der Bund müsste rund 500 Millionen Franken für die obengenannten Kompensationszahlung ausgeben
- Die Initiative gefährdet die Sicherheit der Schweiz, weil wir keine eigene Rüstungsindustrie mehr hätte und alles im Ausland kaufen müsste
- Die Schweiz verfügt über strenge Bewilligungskriterien für die Ausfuhr von Kriegsmaterial

Der Vorstand der FDP Bösingen lehnt diese Initiative ab und empfiehlt, NEIN zu stimmen.

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Ein Freund hat mich gebeten, hier seinen Leserbrief im Zusammenhang mit dieser Initiative zu publizieren, was ich gerne tue:

"Die Befürworter der Initiative mögen aus ehrwürdigen Gründen diese ins Leben gerufen haben, jedoch verkennen sie einige Aspekte, zu denen ich Stellung nehmen möchte.

Bei einer Annahme der Initiative wird in der ganzen Welt kein einziger Konflikt weniger entstehen, kein einziges Opfer weniger in den Nachrichten gemeldet werden. Mit Sicherheit werden die Terroristen und andere Schurkenstaaten ihr Material wo anders auftreiben. Wenn Nationalrat Lang den Bundesrat als verlogen hinstellt, dann frage ich mich, ob es weniger verlogen ist, zu denken, dass es egal sei wenn ein Opfer stirbt, Hauptsache nicht mit einer Schweizer Waffe. Die Schweiz ist bestrebt nur den “Guten“ Waffen zu liefern, in einem Konflikt ist es jedoch nicht immer einfach die “Guten“ von den “Bösen“ zu unterscheiden, den jede Konfliktpartei sieht sich im Recht. Wenn Schweizer Munition durch Sniper der Britischen Armee im Kampf gegen die Taliban und andere Terroristen eingesetzt wird und die GSOA/Initianten respektive links gerichtete Medien dies gerade vor der Abstimmung publik machen, dann frage ich mich oder besser sollten sie sich fragen, ob es denn besser wäre, wenn Selbstmordattentäter mit Sprenggurten unschuldige Zivilisten töten. Leider sind nur die harten Fakten, sprich die Anzahl Opfer durch Waffengewalt messbar, ich meine jedoch dass dem gegenüber eine Vielzahl Menschen mehr dank den Waffen beschützt werden können, dessen Quantifizierung leider nicht so einfach ist und einfach ignoriert wird. Oder man stelle sich vor was während des kalten Krieges passiert wäre, wenn plötzlich eine Seite auf Waffen verzichtet hätte, wahrscheinlich wäre der erträumte Frieden der GSOA kaum eingetreten, im Gegenteil…

Vor 10 Jahren hat man die bundeseigenen Rüstungsfirmen in AG gewandelt und somit zum gewinnorientierten Geschäften beauftragt. Die komplexen und kostenintensiven Entwicklungen zwingen zu Partnerschaften zwischen internationalen Firmen um eben die Kosten aufteilen zu können. Da bekanntermassen die Schweizer Armee und auch die Armeen unserer Nachbarländer die Budgets senkten, können als weitere Folge der Kürzungen nicht mehr genügende Mengen zur vernünftigen Preisbildung bei einzelnen Armeen abgesetzt werden, so dass Exporte nebst den Bedürfnissen der Käufer rein wirtschaftlich unumgänglich sind. Und übrigens, wenn die RUAG 200'000 Fr. in die Kampagne einwirft, dann ist dass legitm, Eigentümer Bund hin oder her, schliesslich bezahlt die RUAG Steuern wie jede AG auch...

Die linken Befürworter der Initiative argumentieren sehr auf der emotionalen Ebene, da die sachliche Ebene dagegen spricht. Wenn schon emotional frage ich mich, wieso die gleichen Kreise dann die Abtreibung befürworten? Da spielt es scheinbar keine Rolle mehr. Ist Leben nicht = Leben?

Müsste dann Konsequenterweise nicht auch ein Waffenimport verboten werden? Ah, sorry geht ja nicht, da die SP sich zur Armee bekennt hat. Nur muss sich diese ausrüsten können, und zwar nicht erst wenn es zu spät ist. Und dazu braucht es das komplexe Know-how der Schweizer Rüstungsindustrie. Ich halte auch nichts von dem Aufwuchskonzept der Armee, denn woher soll sie zur gegebenen Zeit die Rohstoffe hernehmen, wenn schon in Friedenszeiten die Nachfrage dermassen hoch ist, dass die Kupferdrähte der SBB geklaut werden?

Zur geplanten Unterstützung des Bundes für die betroffenen Regionen kann ich mir kaum vorstellen, dass im Berner Oberland die etablierten Firmen Freudensprünge machen würden, wenn nun die RUAG zur Ausrichtung auf neue Märkte und Technologien zu einem Konkurrent subventioniert würde.

In diesem Sinne gibt es nur eine vernünftige Handelsweise: NEIN zur Exportverbotsinitiative und der CH-Armee wieder mehr Mittel geben.

Fabrice Kneubühler, Hilterfingen"

Sonntag, 15. November 2009

Anti-Minarett-Initiative: Abstimmungs-Empfehlung der FDP Bösingen

In verschiedenen Diskussionsrunden hat sich gezeigt, dass dieses Thema äusserst emotional und heftig diskutiert wird. Wir versuchen deshalb wie üblich, die Argumente aufzuführen und dann objektiv abzuwägen.

Worum es geht:
- Der Bau von Minaretten wird in der Schweiz verboten. Minarette sind turmartige Bauten zur Kennzeichnung des Ortes der Religionsausübung.

Die Initiaten und Befürworter argumentieren wie folgt:
- Minarette sind das Symbol des politisch-gesellschaftlichen Machtanspruches des Islams. Sie haben keine religiöse Funktion, sondern sind die Plattform für den Muezzin, um die Vormacht des Islams zu verkünden. Es ist ein Symbol für den Machtanspruch des Islams - genau wie Ganzkörper-Verhüllung, Zwangsehe und Mädchenbeschneidung
- Diese Initiative ist deshalb eine unmissverständliche Absage an die Islamisierung der Schweiz. Wer in unserem Land leben will, hat unsere Verfassung zu respektieren!
- "Wehret den Anfängen!": Wer heute Minarette nicht verbietet, wird morgen in der Burka herumlaufen müssen oder gesteinigt werden. Die Scharia wird unserem Recht übergeordnet. Irgendwann muss diesen Islamisten mal gezeigt werden, dass wir hier nicht Alles tolerieren!
- Sobald wir in den arabischen Ländern Kirchen bauen dürfen, können wir auch über Minarette in der Schweiz reden



Die Gegner dieser Initiative bringen folgende Argumente:
- Die Glaubensfreiheit sichert in der Schweiz allen Einwohnern die Ausübung ihrer Religion zu. Moscheen sind erlaubt. Ob eine Moschee ein Minarett hat oder nicht, ist nicht der springende Punkt.
- Integrationsprobleme mit einigen wenigen Immigranten bestehen zweifelsfrei. Diese werden aber nicht mittels Verboten verschwinden. Die schweizerische Gesellschaftsform ist stark integrierend und für Immigranten attraktiv, so dass sie sich grossmehrheitlich den landesüblichen Sitten anpassen. Das Schweizerische Integrationsmodell (Chancengleichheit, keine Aus- und Abgrenzung, voller Zugang zu Bildung und Beruf, wirtschaftlicher Erfolg) ist seit Jahrzehnten ein Erfolgsmodell. Siehe dazu unsere (U17-)Fussball-Nati, die Teilnehmer von Musicstar, die Mitarbeiter in euren Firmen, den Schulhausplatz von Bösingen oder die Teams, denen der Restauranttester Daniel Bumann in seinen Sendungen begegnet.
- Muezzin/Betrufe: Für jedes künftige Minarett muss ein Baugesuch gemäss dem lokalen Gesetz eingereicht werden. Es bestehen somit Einsprachemöglicheiten. In der Bauwilligung kann zudem explizit festgehalten werden, dass Betrufe nicht zugelassen sind.
- Selbst wenn Islamismus oder eine mögliche Einwanderungswelle einem Angst machen: Ein Minarett-Verbot führt nicht zum Ziel! Ganz im Gegenteil: Die Schweiz wird eher Ziel von Radikalen, weil sie damit eine einfache Angriffsfläche bietet. Einreiseverbote, die Ausweisung von Radikalen und die Durchsetzung unserer Gesetze sind wirkungsvollere Möglichkeiten gegen Missbrauch und Straftaten.
- Weltweit wurde noch nie ein Konflikt effektiv gelöst, indem man etwas verbot und aufeinander losging, sondern immer nur durch geduldige Kommunikation.
- Der Minarett-Zähler in Giacobbo/Müller bringt es mit tatsächlichen Zahlen auf den Punkt: Heute sind in der ganzen Schweiz nur vier Minarette vorhanden - von einer flächendeckenden Minarettisierung kann also keine Rede sein!

Der Vorstand der FDP Bösingen empfiehlt nach dem Abwägen dieser Argumente einstimmig und überzeugt, die Initiative mit einem NEIN abzulehnen.

Schluss mit Billig-Bahn: Jetzt muss bezahlen, wer die Bahn nutzt

Interessanter Leitartikel in der heutigen Sonntags-Zeitung: Neu sollen nicht mehr die Steuerzahler die Bahninfrastruktur bezahlen, sondern die Bahnfahrer! Die Tarife würden um rund 7% steigen.

Hier einige Passagen aus dem Artikel:

...Die Zeit des relativ günstigen Bahnfahrens in der Schweiz geht definitiv zu Ende...Bisher zahlte die öffentliche Hand den Ausbau des Bahnnetzes, zwar mit Steuergeldern, aber das merkte niemand direkt im Portemonnaie...Noch weiter geht Reiner Eichenberger, Ökonom und Finanzwissenschaftler an der Universität Freibur. Er plädiert dafür, mittelfristig alle Subventionen für die Bahn abzuschaffen: "Wenn der Privatverkehr seine Kosten deckt, gibt es keinen Grund mehr, den öffentlichen Verkehr zu subventionieren"...


Meines Erachtens ein Schritt in die richtige Richtung: Transparenz, Kostenwahrheit, Verursacherprinzip. Wer etwas nutzen will, muss die damit entstanden Kosten bezahlen.

Ob dieses Vorhaben politisch mehrheitsfähig ist?

Samstag, 14. November 2009

Holland schafft Autosteuern ab – jetzt wird pro Kilometer bezahlt

Revolutionäre Idee - einfach, transparent, verständlich und modern umgesetzt!

Um das Klima zu schützen und Staus zu verringern, reformieren die Niederlande radikal ihr System der Verkehrsbesteuerung.

Statt der althergebrachten Steuer zahlen Autobesitzer in Holland künftig drei Cents pro gefahrenem Kilometer. Die Gebühr wird bis 2018 schrittweise auf 6,7 Cents erhöht. Auf die Einführung dieses Systems von 2012 an einigte sich jetzt nach jahrelangen Debatten die Regierungskoalition aus Christ- und Sozialdemokraten.

Das neue System biete Anreize, das Auto stehen zu lassen. Dadurch werde die Belastung der Umwelt durch Kohlendioxid in Fahrzeugabgasen voraussichtlich um zehn Prozent abnehmen, erklärte Verkehrsminister Camiel Eurlings nach Medienberichten vom Samstag.

Weniger Tote und Staus

Insgesamt werde die Zahl der von niederländischen Autos zurückgelegten Strassenkilometer um 15 Prozent abnehmen, da mehr Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel sowie das Velo umsteigen würden. Zudem werde es pro Jahr sieben Prozent weniger Verkehrstote geben. Bis 2020 könne sich zudem die Zahl der Staus auf Hollands Strassen auf das Niveau von 1992 verringern.

Für die Gebührenberechnung müssen alle niederländischen Autos mit speziellen GPS-Systemen ausgestattet werden. Sie erfassen die gefahrenen Kilometer und senden die Informationen an eine staatliche Zentralkasse, die das Geld von den Konten der Fahrzeughalter einzieht. Informationen über den Streckenverlauf sollen aus Datenschutzgründen nicht gespeichert werden.

Kritik und Lob

Die oppositionellen Liberalen und Sozialisten kritisierten den Reformplan, auf den sich das Regierungskabinett am Freitag geeinigt hatte. Der Verkehr werde dadurch nicht abnehmen, jedoch würden die Autofahrer künftig «mehr als bisher dafür bezahlen, dass sie im Stau stehen», hiess es. Die Grünen erklärten, die Reform sei nicht radikal genug auf den Umweltschutz ausgerichtet und könne daher nur ein erster Schritt sein.

Nach Berechnungen der Regierung werden 59 Prozent der Autofahrer in den Niederlanden weniger bezahlen als beim alten Steuersystem. Für 25 Prozent würden die Kosten etwa gleich bleiben, 16 Prozent würden allerdings mehr Geld fürs Autofahren hinlegen müssen, erklärte der Verkehrsminister.

Die jährlichen Gesamteinnahmen des Staates durch die Verkehrsbesteuerung, die derzeit bei 6,6 Milliarden Euro liegen, steigen angeblich nicht. Es ändere sich lediglich die Zusammensetzung dieser Einnahmen und die Art, wie sie erhoben werden.


In dem Zusammenhang kommt mir in den Sinn, dass doch vor einigen Jahren mal ein Projekt gestartet wurde, um die Schweizerische Autobahn-Vignette neu elektronisch zu machen statt dieser Kleber, die man fast nicht abnehmen kann, zu verwenden. Die Autokennzeichen-Leser, die für die Erfassung der Schwerverkehrsabgabe verwendet werden, hätten die Autonummern lesen sollen und mit der Vignetten-Datenbank vergleichen. Die Vignette hätte man auf dem Internet mit Kreditkarte bezahlt. Ob wohl etwas daraus geworden ist?

Quelle: Berner Zeitung

Freitag, 6. November 2009

Zürcher Schüler lernen in Bösingen das Haushalten

Eine positive Nachricht für Bösingen!

Die ehemalige Bäuerinnenschule in Uttewil bei Bösingen hat eine neue Bestimmung gefunden. Ab Januar 2010 werden dort Zürcher Mittelschüler das Haushalten lernen. Jetzt wird das Gebäude baulich angepasst.



«Wir sind glücklich, dass wir für unsere Liegenschaft einen neuen Nutzer gefunden haben, und erst noch einen, der dem Zweck unserer Stiftung entspricht», erklärt Annemarie Schnyder, Präsidentin des Stiftungsrates der Bertha-Schnyder-Stiftung, welcher die Liegenschaft in Uttewil gehört. Wie sie betont, hat die Stiftung nach dem Wegzug der HWA Bolligen im Sommer 2008 intensiv nach einem neuen Mieter gesucht.

Eher zufällig hörte sie davon, dass die Bildungsdirektion des Kantons Zürich auf der Suche nach Liegenschaften für die hauswirtschaftlichen Kurse für Mittelschüler ist. «In einem Schreiben an die Bildungsdirektorin Regine Aeppli wiesen wir auf die Möglichkeiten von Uttewil hin», meint Schnyder. Eine Ortsbesichtigung durch die Verantwortlichen des Projekts Hauswirtschaft führte schliesslich zum Erfolg. Die Stiftung konnte in den letzten Tagen mit der Bildungsdirektion einen Vertrag unterzeichnen.

Langfristiger Vertrag

Zuerst in einer eineinhalbjährigen Versuchsphase und dann während fünf Jahren werden Zürcher Mittelschüler in Uttewil ihren obligatorischen Hauswirtschaftsunterricht besuchen. Vorgesehen ist, dass pro Jahr zehn dreiwöchige Kurse durchgeführt werden. Die Liegenschaft ist geradezu ideal für die hauswirtschaftlichen Kurse, hatte das Haus doch von jeher diese Bestimmung. Die ganze Infrastruktur ist vorhanden: Schulküche, Werkräume oder auch Zimmer für eine grössere Anzahl Personen.

Umbauten

Was fehlte, war bis jetzt die Erschliessung des Gebäudes durch eine feuersichere Treppe. Dieser Mangel wird zurzeit behoben; in Uttewil sind Bauarbeiten im Gang. Eingerichtet werden auch eigene sanitäre Anlagen für das Betreuungsteam. «Das bedeutet für die Stiftung eine ansehnliche Investition von rund einer halben Million», betont die Präsidentin. Die Jugendlichen werden die Kurse, betreut von einem dreiköpfigen Team, klassenweise besuchen. Sie wohnen im Internat und werden jeweils am Wochenende nach Hause zurückkehren.

Aus Spargründen hatte die Zürcher Regierung auf das Schuljahr 2004/2005 den hauswirtschaftlichen Unterricht an den Mittelschulen gestrichen. Die Einrichtungen wurden veräussert. 2007 verlangte die SVP mit einer Volksinitiative, dass der hauswirtschaftliche Unterricht wieder eingeführt werde; nicht nur für die Schüler von Langzeit-, sondern auch von Kurzzeitgymnasien. Das bedeutet, dass statt wie bis 2003 60 neu bis zum Schuljahr 2014/2015 gegen 120 dreiwöchige Kurse pro Jahr organisiert werden müssen.

Zurück zu den Anfängen
Am 9.November 1929 eröffnete Bertha Schnyder im umgebauten elterlichen Stöckli in Uttewil eine Bäuerinnenschule. Die engagierte Bauerntochter hatte sich am Haushaltungsseminar in Zürich zur Haushaltungslehrerin ausbilden lassen. In den Krisenjahren und vor allem während des Krieges hatte sie die Selbstversorgung in den Mittelpunkt ihres Schulprogramms gestellt. 1971 wurde ein neues Schulkonzept ausgearbeitet, und es kam zu einer Namensänderung in «Frauen- und Töchterschule Uttewil». Damit sollte auch nach aussen gezeigt werden, dass die Schule für Frauen jeglichen Standes offen ist.

1997 kam es zu einem erneuten Namenswechsel. Die Institution hiess fortan «Schule Uttewil» mit dem Zusatz «für Ausbildung, Lebens- und Freizeitgestaltung». Vom August 2003 bis August 2008 richtete die HWA Bolligen, eine Ausbildungsstätte für lern- und/oder körperbehinderte schulbildungsfähige Jugendliche, in Uttewil eine Filiale ein


Quelle: http://www.bernerzeitung.ch/region/freiburg/Zuercher-Schueler-lernen-in-Boesingen-das-Haushalten/story/14713662

Donnerstag, 5. November 2009

(M)ein Diskussionsabend mit Bundesrat Ueli Maurer in der Süri

Letzten Dienstag organisierte die SVP Mittelland-Nord (Kanton Bern) einen Diskussionsabend mit Bundesrat Ueli Maurer in der Süri. Niemand kann sich erinnern, dass jemals ein Bundesrat dort gewesen ist. Ueli Maurer sagte, dass er immer gern an solchen Orten ist, denn das sei für ihn die richtige, ursprüngliche Schweiz. Ich war fast eine halbe Stunde vorher dort und es hatte schon fast keine freien Plätze mehr. Neben mir sass übrigens Nationalrätin Andrea Geissbühler (SVP/BE), die wie ich zu "den Jungen" gehörte - bei solchen Veranstaltungen leider üblich.

Die von den Organisatoren vorgegebenen Themen waren die Armee, Kernenergie (wegen dem AKW Mühleberg in unserer Region) und die laufenden Verhandlungen über den EU-Agrarfreihandel. Bundesrat Maurer sprach ohne Notizen, aber dennoch strukturiert und verständlich rund 45 Minuten zu all diesen Themen! Wow!



Die Armee sei seit dem Fall der Maurer schlecht konzipiert worden, nämlich wie eine Einsatzarmee der NATO. Das passe jedoch nicht zur Schweizerischen Miliz-Armee. Die ganzen Reorganisationen hätten bewirkt, dass heute vieles im Argen liege (die Berner Zeitung zweifelt, ob es wirklich so schlimm ist). Für die Sicherheit müsse die Schweiz ihre Unabhängigkeit bewahren, weil sie nur selber gut zu sich schauen könne.

Derzeit sei keine valable Alternative zur Kernenergie vorhanden, da diese relativ unabhängig herstellbar, sauber und in der Schweiz sicher sei.

Das Agrarfreihandels-Abkommen, das mit der EU derzeit in Verhandlung ist, würde gemäss Ueli Maurer den Lebensmittel-Selbstversorgungsgrad der Schweiz von heute 55% auf rund 30% senken. Sehr viele Bauern müssten ihre Höfe aufgeben, die Schweiz würde verwildern und wäre nicht mehr die Schweiz, wie wir sie lieben. Und günstiger würden die Lebensmittel auch nicht.

Sein Fazit: Wir müssen in Sicherheit, Energieversorgung und Lebensmittel-Produktion unabhängig bleiben.

Ich fand es interessant und auch erkenntnisreich. Was mich persönlich daran gestört hat, war dass die Schweiz als einzig korrekte politische Grösse angeschaut wird. Weshalb sollten andere (Kantone, Nachbarländer, Supranationale Organisationen) nicht genau so gute Ergebnisse liefern können? Wieso soll die Verteidigung genau bei der CH-Grenze beginnen? Und dass ein Agrarfreihandel nicht tiefere Preise und volkswirtschaftlichen Nutzen bringt, kann ich fast nicht glauben.

Lowlight war ein Scherz (zumindest hoffe ich, dass es einer war - obwohl man es nicht ganz offensichtlich merkte. Sonst wäre dann wirklich etwas faul im Lande...): Wissen Sie, warum die Schweizer-Fussball-Nati kein Schweizerkreuz mehr auf dem Trikot hat? Bundesrat Maurer "habe gehört", dass dies wegen den vielen Muslimen in der Nati sei, die sich durch das Kreuz gestört fühlen! Deftige Äusserung von einem Bundesrat - so kurz vor der Minarett-Initiativen-Abstimmung!



Als Geschenk hat Bundesrat Maurer einen Fleisch-Blumenstrauss aus der Dorf-Metzg Jaun in Neuenegg erhalten.

Alles in Allem ein durchaus gelungener und interessanter Abend!

Montag, 2. November 2009

Bill Clinton-Biografie: Fazit für die Gemeindepolitik

Ich habe in den vergangenen Wochen die Autobiografie von Bill Clinton "Mein Leben" gelesen. Schon in seinem Umfang ist dieses Buch mit seinen über 1500 Seiten eindrücklich!



Es ist für mich als schweizerischen Lokalpolitiker erstaunlich, wie zielstrebig er seine Politikerkarriere angegangen ist. So hat er z.B. als Studienort bewusst Washington ausgewählt, um einen Freiwilligen-Job bei einem Senator zu bekommen und so ins nationale Politleben reinzusehen.

Daneben konnte ich folgende Schlüsse für die Gemeindepolitik ziehen:
- Pro Wahlkampf fünf Themen auswählen und aufzeigen, wie sich diese konkret auf den Wähler auswirken. Z.B. durchgehendes Trottoir von A nach B, Themenabende zum Thema X, Einzonen und Erschliessen des Gebietes Y
- Diskussionen und Gespräche trainieren und so die aufkommenden Fragen, Kritiken und Bemerkungen voraussehen
- Aktiver auf die Wähler zugehen, z.B. die Vereine beim Kafi-nach-dem-Training besuchen und sich vorstellen. Wie sollen die Leute einen wählen, den sie gar nicht kennen?
- Die eigenen Themen beharrlich verfolgen, jedoch kooperativ mit anderen zusammenarbeiten. Ist v.a. im schweizerischen Konkordanz-/Proporz-System wichtig.
- Sich konsequent auf die Zukunft ausrichten und die Änderungen bewusst untersützten, z.B. die Ausbildungen auf die kommenden Bedürfnisse anpassen

Kurzum: Mit erhöhter Professionalität, wie wir sie aus dem Berufsleben kennen, lässt sich noch einiges erreichen!

Montag, 26. Oktober 2009

Wahlen gewinnen: "Es muss nicht alles rentieren" und gegen Kommerz und Zürich

Die Weltwoche hat in ihrer aktuellen Ausgabe wieder einmal gegen die Berner Wirtschaft gewettert:

...Die Berner Medien gehören den Zürchern, Wander ist längst Novartis, Chocolat Tobler Philip Morris resp. Kraft Foods, Samuel Schmids Seeland-Bank UBS, Gurten-Bier Cardinal [sic] etc.
Bern, beherrscht von einem Geflecht älterer Politkameraden und alimentiert durch den Finanzausgleich, nimmt den dramatischen wirtschaftlichen Niedergang nicht nur gemütlich hin; das ökonomische Unvermögenn ihrer Vorzeigeleute wird als besondere Tugend gefeiert. Der Satz "Es muss nicht alles rentieren" ist an der Aare mehrheitsfähig; ein Slogan gegen "Kommerz" und "Züri" garantiert den Abstimmungserfolg...


Wie oft überzeichnet, aber in der Tendenz leider wahr - im Kanton Freiburg mindestens so wie in Bern. Wo mehr oder weniger automatisch staatliche Mittel in Verwaltung, bundesnahe Betriebe und Spitäler fliessen, gehen Innovation, Engagement und Wachstumswille unweigerlich verloren. Und dann rühmt sich Bern, dass es - aufgrund der überdurchschnittlich steigenden Staatsausgaben und Gesundheitskosten - ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum hat.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Politiker=Holzfäller?

Kürzlich habe ich mich an einen Ausdruck aus dem Studium erinnert: Logrolling! Darunter versteht man, dass einzelne Minderheiten sich - entgegen der eigenen Meinung - gegenseitig in ihren wichtigen Geschäften unterstützen und so Mehrheiten bilden können. Auf gut Deutsch: "Hilf mir, dieses Geschäft durchzubringen und ich werde dir helfen, jenes durchzubringen", also Stimmentausch. Oder Zweck-Koalitionen. Oder Kuhhandel. Oder "Söihäfeli - Söidecheli".

Was mir jedoch nicht klar ist, warum das immer nur in eine Richtung geht - nämlich zum Geld-Ausgeben. Ich stelle mir das ungefähr so vor: "Hey, FDP! Hilf der SVP, dass die Gemeinde weiterhin die Viehschauen finanziell unterstützt. Dafür werden wir auch zustimmen, wenn es um den Gemeindebeitrag für die Gewerbeausstellung geht". Weshalb kann man nicht umgekehrt "Verzichte du auf das, dann verzichte ich auf jenes" auch logrollen? Weil Verzicht oder Abbau nicht populär sind und das kein Politiker tun will!

Log-Rolling kommt übrigens offenbar aus der Holzfäller-Arbeit. Wenn zwei Gruppen viel Holz gefällt haben, dann können sie die Stämme (Logs) schneller abtransportieren (rollen) als wenn jeder für sich schaut. Das hat also nichts mit Blog zu tun ; )

Quellen:
http://www.economia48.com/deu/d/logrolling/logrolling.htm
http://en.wikipedia.org/wiki/Logrolling

Montag, 19. Oktober 2009

Moonliner von Bern bis Bösingen!

Aha - ich sollte wohl wieder mal ausgehen:

Ab Oktober wird der Moonliner-Bus jeweils in der Nacht auf Samstag und Sonntag von Bern, durchs Wangental über Neuenegg und Laupen bis nach Bösingen/Tuftera fahren. Zu welcher Uhrzeit genau, wird die Gemeinde noch publizieren.

«Wir gehen davon aus, dass es zwei Linien in einem Abstand von einer bis anderthalb Stunden gibt», sagte Bösingens Ammann Louis Casali gestern Donnerstag auf Anfrage. Der Gemeinderat freue sich sehr, dass mit Bernmobil nun eine Vereinbarung getroffen werden konnte. «Wir haben lange dafür gekämpft. Am Schluss sind die Verhandlungen jedoch sehr speditiv verlaufen», blickt Louis Casali zurück. Der Anschluss an das Moonliner-Netz kostet die Gemeinde Bösingen zirka 2000 Franken pro Jahr.





Quelle: Berner Zeitung

Dienstag, 13. Oktober 2009

Bösingen: Die Kirche läutet täglich um 6.30 Uhr einige Minuten!



Die ersten Wochen, als wir in Bösingen wohnten, ist mir aufgefallen, dass die Kirche täglich - und damit meine ich auch an Wochenenden und Feiertage - morgens um 6.30 Uhr einige Minuten läutet. Das hat mich einige Male geweckt! Nach einiger Zeit habe ich das offenbar ausgeblendet und es wurde mir erst wieder bewusst, als unsere Kinder ganz klein waren und in den Morgenstunden noch nicht so tief schliefen - und daran erwachten!





Ich habe mich nun informiert: Es ist offenbar eine alte Tradition, dass die Kirche morgens, mittags und abends zum Gebet läutet. In Klöstern ist es am Morgen bereits um 4 Uhr soweit!

Immerhin sind nun Überlegungen im Gang, dass an den Wochenenden erst etwas später geläutet wird : )

Montag, 5. Oktober 2009

Bösingen im Immo TV von TeleBärn

Ich habe diesen Beitrag vom April 2009 erst jetzt entdeckt. Bösingen wird im Immo TV von TeleBärn vorgestellt!

Es ist der erste Beitrag, nach ca. 50 Sekunden (12 Minuten 23 Sekunden Restzeit):

http://www.bernerzeitung.ch/marktplatz/dossier/immo-tv-archiv/Sendung-vom-060409-bis-120409/story/20948197

Dienstag, 29. September 2009

Bahnfinanzierung: Niemand weiss, wieviel Subventionen fliessen

Ein guter Artikel zur Finanzierung der Bahninfrastruktur und des Bahnbetriebes.

Das ergibt übers Ganze gesehen jährliche Subventionskosten für den Steuerzahler von 13,6 Milliarden Franken. Zum Vergleich: Das jährliche Defizit der AHV beläuft sich auf 2,3 Milliarden, und der Schuldenberg der IV ist auf 13 Milliarden angewachsen. Sie gilt als Sanierungsfall, dem mit einer Mehrwertsteuererhöhung geholfen wird.


*jährlich*! Wow - man staunt wieder einmal mächtig...

Sonntag, 27. September 2009

FR: Keine verlängerten Ladenöffnungszeiten am Samstag

Im Kanton Freiburg müssen die Geschäfte auch künftig am Samstag um 16.00 Uhr schliessen. 58% Nein-Anteil...

Ich bin enttäuscht, denn ich war mir sicher, dass dieser kleine Schritt - für mich ein quasi Nicht-Schritt - angenommen wird.

Eine weitere verpasste Chance. Jä nu, gehen wir halt ins Westside statt ins Avry.

Siehe auch TeleBärn-Beitrag

Mittwoch, 23. September 2009

IV-Zusatzfinanzierung durch befristete MwSt-Erhöhung: Unterschiedliche Meinungen

Die FDP Bösingen konnte sich für die Vorlage "IV-Zusatzfinanzierung durch befristete Mehrwertsteuer-Erhöhung" nicht auf eine einheitliche Abstimmungsempfehlung einigen. Befürworter und Gegner der Vorlage sind etwa zu gleich grossen Teilen vertreten.

Folgende Argumente sprechen eher für ein JA:
- Die befristete Zusatzfinanzierung ist ein unverzichtbarer Schritt um die Verschuldungsspirale der IV zu stoppen und die Versicherung nachhaltig zu sanieren.
- Wenn bei einem "Nein" das Defizit nur durch Sparmassnahmen ausgeglichen werden muss, sind unverantwortbare Leistungskürzungen die Folge.
- Bei Annahme der Abstimmungsvorlage werden die AHV und die IV finanziell getrennt, was zur Sicherung der AHV-Renten beiträgt.
- Da das Defizit der IV durch die Trennung der beiden Fonds besser sichtbar ist, erhöht dies auch den Druck auf die schnelle Umsetzung der 6. IV-Revision.

Folgende Argumente sprechen eher für ein NEIN:
- Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer vermindert den Konsum und Investitionen, was der Schweizer Wirtschaft schadet.
- Da die AHV in Zukunft ebenfalls finanziellen Schwierigkeiten gegenüber steht und AHV-Gelder den Erwerbstätigen zustehen, darf die AHV kein Startkapital in den IV-Ausgleichsfonds einbezahlen.
- Die befristete Zusatzfinanzierung schiebt das Finanzproblem der IV auf anstatt es zu lösen und reduziert den Druck auf eine schnelle Sanierung.
- Die IV ist nicht durch zusätzliche Einnahmen, sondern durch konsequente Bekämpfung von Missbräuchen sowie Ausgabenkürzungen zu sanieren.
- Durch die beschlossenen und vorgesehenen IV-Revisionen entschärft sich die Situation bereits deutlich. Bevor eine allgemeine Steuererhöhung ins Auge gefasst wird, sollten die eingeleiteten Massnahmen greifen können. Danach ist der Umfang des Sanierungsbedarfs neu zu beurteilen.
- Die Erhöhung der MwSt fördert die Intransparenz. Man bezahlt eine immer weiter steigende Steuer und sieht nicht, was mit dem Geld geschieht. Sowohl die IV als auch die AHV sind Volksversicherungen. Diese sollten durch die Versicherten finanziert werden, um so den Zusammenhang zwischen Beitrag, Mitgliedschaft und Leistung zu verdeutlichen.
- Es sind keine Beispiele bekannt, wo eine "befristete Erhöhung" nicht definitiv wurde. Das kann zwar nicht automatisch passieren, am Ende der definierten Zeit wird aber eine vorgesehene Reduktion als Abbau empfunden. Ein Nein ist heute einfacher als später.

Die FDP toleriert unterschiedliche Meinungen. Wenn wir uns nicht auf eine einheitliche Position einigen können, erachten wir "Stimmfreigabe" als die richtige Abstimmungsempfehlung. Die beiden anderen Vorlagen werden diskussionslos zur Annahme empfohlen. Siehe auch Artikel zur Abstimmung über die Öffnungszeiten und den FN-Artikel über die Delegiertenversammlung der FDP des Kantons Freiburgs.

Im nächsten Bösinger Kurier wird deshalb folgendes Inserat erscheinen:



Quelle: http://www.vimentis.ch/d/publikation/157/Abstimmung+27.09.09%3A+IV-Zusatzfinanzierung+durch+befristete+MwSt-Erh%F6hung.html

Dienstag, 15. September 2009

Öffentlichkeitsarbeit – einmal anders

Artikel in der neuesten Impuls-Zeitung der FDP Sense von unserem Gemeinderat Konrad Gerster:

Wie kann sich eine politische Partei ins rechte Licht rücken? Diese und weitere Fragen stellte sich auch die Ortspartei Bösingen. Ergebnis ist ein ziemlich untypischer Öffentlichkeitsauftritt mit gutem Echo.

Ein Rückblick

Welche Ortspartei befasst sich nicht immer wieder mit der Frage, wie sie sich in der Öffentlichkeit darstellen könnte, ohne die Mottenkiste politischer Themen bemühen zu müssen. Diese Frage verstärkt sich dadurch, als in der Dorfpolitik die politische Parole und Pointe oft etwas aufgesetzt wirkt. Die FDP Bösingen erklärt seit langem ihre Nähe zum Gewerbe zu einem ihrer Kernthemen. Was liegt also näher, als eine Aktivität zusammen mit dem Gewerbe zu entwickeln? Bereits zum dritten auf einander folgenden Jahr engagiert sich die FDP Bösingen deshalb als einer der Partner an der Frühlingsausstellung der Autogarage Bergmann AG in Bösingen, die 2009 übrigens ihr 35-Jahr-Jubiläum feiern konnte. Aber nicht einfach mit einem Informationsstand, sondern als verantwortlicher Partner für das leibliche Wohl: Die Ausstellungsbesucherinnen und –besucher werden mit feinem Steinpilz-Risotto verwöhnt, der gekocht wird vom FDP-Gemeinderat Konrad Gerster. Vorstands-, sowie Kommissionsmitglieder assistieren als Gästebetreuende und Helfende im Service. Dieses Jahr konnten wieder über 160 Portionen Risotto serviert werden. Inmitten funkelnder Neuwagen ergeben sich Risotto essend für eine politische Partei plötzlich andere Gesprächsansätze und völlig überraschende Kontakte. Zudem spricht man nicht nur über Gewerbenähe, sondern lebt sie, bzw. macht sie erlebbar. Ein gutes Gefühl. Dass dabei auch noch mehr als ein netter Batzen in die immer etwas lamentable Vereinskasse fiesst, ist ein weiterer, sehr willkommener Nebeneffekt. Sofern alle notwendigen Grundvoraussetzungen im Lot sind, bekräftigen beide Partner bereits wieder eine Fortsetzung für 2010.

Konrad Gerster, Bösingen
Gemeinderat


Danke für diesen Beitrag! Ich hoffe sehr, dass wir diesen Anlass auch kommendes Jahr wieder in diesem Rahmen durchführen können!

Samstag, 12. September 2009

Sensetal: Warum das Migros-Brüggli so heisst

Seit vielen Jahren frage ich mich, weshalb die Fussgängerbrücke zwischen Neuenegg und Flamatt eigentlich Migros-Brüggli genannt wird. Denn so hiess es schon, als in Flamatt noch gar keine Migros stand...


Von Neuenegger Seite...

...und von Flamatter Seite

Ich habe es nun herausgefunden: Früher - als die Migros ihre Waren noch mittels dem Migros-Wagen verteilte - machte dieser in Flamatt beim Restaurant Waage Halt. Und die Neuenegger gingen dann über's Migros-Brüggli einkaufen.

Donnerstag, 10. September 2009

Abstimmung Ladenöffnungszeiten: Plakate


Man sieht noch knapp die URL: http://www.oui17heures.ch





Coop Flamatt, 10.09.2009

Sonntag, 6. September 2009

FR: Abstimmung Ladenöffnungszeiten vom 27.09.2009

Der Kanton Freiburg stimmt über eine Änderung der Ladenöffnungszeiten ab. Siehe dazu auch Laden-Öffnungszeiten in der Schweiz: Closed und FR: Die FDP ist für die Sanierung der IV und für längere Ladenöffnungszeiten.

Folgende Vorlage wird beurteilt:
- Am Samstag dürfen die Läden statt wie bisher bis 16 Uhr neu bis 17 Uhr geöffnet sein
- Der wöchentliche Abendverkauf endet neu dafür um 20 Uhr statt wie bisher um 21 Uhr

Meine erste Reaktion beim Lesen dieser Vorlage war klar: Lese ich richtig? Was soll denn das? Das ist ja keine Verbesserung, sondern nur eine Verschiebung! Es ist doch lächerlich, über so eine Änderung überhaupt abstimmen zu müssen!

Also gehen wir das Thema mal nüchtern an und wägen ab.

Die Argumente der Befürworter:
- Die Nachbarkantone haben auch bis 17 Uhr geöffnet
- Der Samstag wird häufiger zum Einkaufen benutzt als der Abendverkauf
- Diese Änderung hat in einer Abstimmung Chancen. Das Freiburger Stimmvolk hat sich wiederholt gegen Liberalisierungs-Vorschläge ausgesprochen. (Stichwort: Politik ist die Kunst des Machbaren)
- Das Arbeitsgesetz muss nicht geändert werden
- Zwischen Shopping-Zeiten und abendlichen Kultur-Angeboten wird die Lücke verkleinert

Das Referendumskomitee aus Gewerkschaften und links-grünen Parteien teilt mit:
- Eine zusätzliche Stunde am Samstag ist eine Stunde zuviel
- Heute eine Stunde mehr am Samstag… morgen der ganze Sonntag
- Alle Rechte für die Arbeitgeber .... und keine für die Angestellten
- Wir sagen nein zum maximalen Proft der Grossverteiler

Meine unbeantworteten Fragen dazu:
- Warum orientiert man sich - wie in Steuerfragen - an den schlechten Beispielen? Warum nicht am wirtschaftlich erfolgreichen Kanton Zürich, wo von Montag bis Samstag bis 20 Uhr geöffnet sein kann?
- Wieso wagen sich die Gegner mit so lachhaften Argumenten überhaupt an die Öffentlichkeit? Das sind nichts als Behauptungen, Angstmacherei und ist auch in keinster Weise für die Arbeitnehmer, sondern nur ein Profilierungsversuch der Gewerkschaften. Woher wollen die wissen, wann eine Stunde geöffneter Läden für mich zu viel ist?
- Ist das Thema für mich überhaupt relevant? Ich kaufe ohnehin meistens in einem Coop im Kanton Bern ein. Die Tankstellenshops des Kantons Freiburg wurden mit der letzten Gesetzes-Revision so zurückgebunden, dass wir auch in den Kanton Bern ausweichen.
- Und überhaupt: Wieso müssen Ladenöffnungszeiten überhaupt gesetzlich geregelt sein?

Hmmmm? Was mache ich nun? Wenn ich nein sage und hoffe, dass eine freiheitlichere Vorlage kommt, besteht die Gefahr eines "EWR-Effektes", der einen kleinen Schritt in die richtige Richtung verhindert und die Diskussion für Jahre blockiert. Wenn ich ja sage, wird wieder viele Jahre nichts passieren, weil "das Stimmvolk der bestehenden Regelung klar zugestimmt hat".

Fazit: Ich stand schon mal an einem Samstag-Nachmittag im Avry Centre, das dann bald geschlossen hat. Im Abendverkauf im Kanton Freiburg war ich noch nie. Also werde ich JA stimmen.

Samstag, 5. September 2009

FR: Die FDP ist für die Sanierung der IV und für längere Ladenöffnungszeiten

Die FDP des Kantons Freiburg empfiehlt sowohl die beiden eidgenössischen wie auch die kantonale Vorlage, über welche am 27. September abgestimmt wird, zur Annahme.
Anton Jungo

Die Zusatzfinanzierung der IV durch eine befristete Erhöhung der Mehrwertsteuer wurde am Donnerstagabend in Flamatt den 40 Delegierten der FDP Freiburg durch den Waadtländer Nationalrat Charles Favre vorgestellt. Er wies darauf hin, dass es bei dieser Vorlage darum gehe, mit einer leichten Erhöhung der Mehrwertsteuer die Verschuldung der IV zu stoppen. Die Versicherung sei heute mit 13 Milliarden verschuldet und die Verschuldung nehme jedes Jahr um 1,4 Milliarden zu. Wenn nichts unternommen werde, erreiche diese bis 2025 30 Milliarden Franken.

Wie Favre betonte, geht es aber auch darum, die AHV zu schützen. Die beiden Versicherungen haben bis jetzt einen gemeinsamen Ausgleichsfonds, wobei sich die IV in den letzten Jahren über diesen Fonds bei der AHV verschuldet hat. Die Ausgleichsfonds sollen in Zukunft getrennt werden. Auch dies ist Bestandteil der Abstimmungsvorlage.

Klare Voten der FDP-Delegierten
Mit 39 gegen eine Stimme empfehlen die FDP-Delegierten die Annahme dieser Vorlage. Mit 37 Ja-Stimmen, bei drei Enthaltungen, empfehlen sie auch, auf die Einführung der allgemeinen Volksinitiative zu verzichten. Am 9. Februar 2003 hatten Volk und Stände mit 70,4 Prozent beschlossen, dieses Volksrecht einzuführen. Wie Nationalrat Jacques Bourgeois betonte, sah sich das eidgenössische Parlament ausserstande, dieses Volksrecht in die Tat umzusetzen. Sowohl der Nationalrat wie auch der Ständerat empfehlen deshalb dem Volk, auf dieses Recht zu verzichten und wieder aus der Verfassung zu streichen.

Ein Bedürfnis
Mit 37 Ja, zwei Nein, bei einer Enthaltung, empfiehlt die FDP auch die Änderung des kantonalen Gesetzes über die Ausübung des Handels zur Annahme. Die Vorlage wurde den Delegierten vom Unternehmer Philippe Angéloz vorgestellt. Mit der Gesetzesänderung soll ermöglicht werden, die Geschäfte am Samstag bis 17 Uhr statt wie bisher bis 16 Uhr offen zu halten. Im Gegenzug soll der wöchentliche Abendverkauf um eine Stunde verkürzt werden; also von 21 auf 20 Uhr.
Angéloz ist überzeugt, dass diese verlängerte Öffnungszeit einem Bedürfnis weiter Teile der Bevölkerung entspricht. Das werde z. B. an der Masse Volk am Samstagnachmittag auf der Romontgasse in Freiburg deutlich. Der Grosse Rat hatte diese Gesetzesänderung am 9. Oktober 2008 beschlossen. Ein Gewerkschaftskomitee hat dagegen erfolgreich das Referendum ergriffen.

Quelle: Freiburger Nachrichten

Samstag, 29. August 2009

Verein «Bern neu gründen»

Ein interessanter neuer Weg, um die Position unserer Region längerfristig zu stärken.

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Damit-Bern-nicht-die-Luft-ausgeht/story/19978443

Zumindest bleibt die Diskussion um die sinnvolle Grösse politischer Einheiten im Gang. Siehe auch Aufteilung Frankreichs in Départements 1790: Wie wäre das heute?

Auch als bekennender Dorfleben-Fan finde ich diese Diskussion wichtig.

Donnerstag, 27. August 2009

"Gemeindepräsident gesucht" DOK-Film auf SF

Interessanter DOK-Film über einige Gemeinden - im Vergleich dazu ist die Bösinger Politik relativ einfach...

Infos hier: http://www.sf.tv/sendungen/dok/index.php?docid=20090827-2000-SF1
Download hier: http://www.sf.tv/podcasts/feed.php?docid=dok (vermutlich bald)

3. September in Flamatt: Delegiertenversammlung der FDP FR

Am Donnerstag, 3. September 2009 um 19.30 Uhr findet im Hotel Restaurant Moléson in Flamatt die Delegiertenversammlung der FDP des Kantons Fribourg statt.

Die Versammlung ist öffentlich und alle Mitglieder der FDP sind willkommen.

Themen sind die Parolenfassung für den 27.9.2009:
- "Zusatzfinanzierung der Invalidenversicherung durch Anhebung der MwSt" vorgestellt durch Nationalrat Charles Favre
- "Verzicht auf die Einführung der allgemeinen Volksinitiative" vorgestellt durch Nationalrat Jacques Bourgeois
- "Änderung des Gesetzes über die Ausübung des Handels" vorgestellt durch Philippe Angéloz, Geschäftsmann aus Fribourg

Wer Zeit hat, soll diese nahe Chance auf hochkarätige Referate nutzen!

Samstag, 22. August 2009

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er 'was erzählen

Ich bin zurück aus einer Woche Familienferien rund um den Bodensee. Eine wirklich schöne Gegend, die ich bisher nicht kannte. Als politisch Interessierter konnte ich dabei auch einige politische Eindrücke aufschnappen:

- Wahlkampf im Vorarlberg, Österreich: Ein Slogan, wie er in der Schweiz undenkbar wäre: "Kandidat XY wählen: Weil es einen Aufpasser braucht"
- Wahlkampf in Deutschland: Die CDU macht auf Wir-Gefühl ohne konkrete Aussagen, SPD kämpft für sämtliche unterprivilegierten Gruppen, Die Linke will Freiheit für Palästina, die FDP glaubt dass "Deutschland es besser kann". An allen Strassenlampen, Baustellenschildern und Parkverboten hängen lästig viele Plakate. Wenn eine Schweizer-Partei den Ort so vollpflästern würde, wäre sie für die Wähler wegen Überpräsenz unwählbar. Ein Thema ist u.a. die Reduktion der MwSt von 19% auf 7% für das Gastgewerbe, also eine Regelung, wie sie die Schweiz bei der Einführung der Mehrwertsteuer gewählt hat. Mir gefällt der aktuelle Ansatz in der Schweiz, keine Branchen grundlos zu bevorzugen, besser. Lieber einen einheitlichen, aber tieferen Steuersatz für alle!
- An einem Donnerstag-Nachmitttag um 15 Uhr sind in den Strandbädern am Bodensee viele Familienväter. Haben die Ferien? Sind das alles Arbeitslose? Oder haben sie ihre 35-Stunden-Woche bereits abgearbeitet?
- Die Ladenöffnungszeiten sind stark unterschiedlich. Teilweise sind die lokalen Supermärkte von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr geöffnet - nicht nur in den Städten.
- Lidl, Penny, Netto Discount: Weniger teuer ist aus Schweizer-Sicht nicht kostengünstig, sondern einfach billig. Zudem erkauft man sich den tiefen Preis durch lange Warteschlangen an der einzig geöffneten Kasse - da ist das Coop Flamatt noch schnell dagegen. Sind denn die Deutschen so viel ärmer als wir? Ein Blick auf das Bruttoinlandprodukt pro Kopf 2008: Schweiz USD 67'000, Österreich USD 50'000, Deutschland USD 44'000 - wobei Baden-Württemberg
über USD 50'000 liegt.
- Und wie oft, wenn ich aus dem Ausland wieder in die Schweiz zurückkomme, wirkt alles so klein und eng. Die Schweiz kommt mir dann immer wie eine grosse Stadt mit grosszügigen Grünflächen vor.

Ich kann die Bodensee-Region für Ferien weiterempfehlen. Man kann viel unternehmen, anschauen und es sich gut gehen lassen.

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/veroeffentl/Monatshefte/essay.asp?xYear=2009&xMonth=02&eNr=02

Mittwoch, 22. Juli 2009

Wie wählt man Kandidatinnen und Kandidaten für Gemeindewahlen aus?

...und - nein! - die Antwort ist nicht "Wer sich zur Verfügung stellt" ; )

Alle paar Jahre stehen die Ortsparteien wieder vor der Aufgabe, für anstehende Gemeinderats- und Kommissionswahlen eine Wahlliste zusammenzustellen. Wie aber sollen sie das angehen?

Primäres Ziel ist im hier üblichen Proporzsystem, möglichst viele Listenstimmen zu erhalten. Unter der Annahme, dass auf Gemeindeebene die Wählerinnen und Wähler eher jemanden wählen, den sie kennen, kann man deshalb folgende Folgerung ziehen: "Wähle Kandidatinnen und Kandidaten aus, die möglichst gut vernetzt sind. Die Anzahl der nichtüberschneidenden Bekannten der Kandidatinnen und Kandidaten ist zu maximieren".

Was bedeutet das konkret?
- Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Altergruppen auswählen
- Kandidatinnen und Kandidaten beider Geschlechter auswählen
- Kandidatinnen und Kandidaten mit unterschiedlichen Vereins-/Vorstands-/Kirchen-Zugehörigkeiten auswählen
- Kandidatinnen und Kandidaten auswählen, die in der Gemeinde aufgewachsen sind
- Kandidatinnen und Kandidaten auswählen, die viele Bekannte haben

Grafisch kann man das so darstellen:



Das Alter ist das Alter der Kandidatin bzw. des Kandidaten. Interessensgebiete bildet ab, in welchen Vereinen/Bekanntenkreisen/Kirchen/Communities/Vorständen sie oder er ist. Und die Grösse des Punktes zeigt, wie viele Leute innerhalb der Gemeinde sie oder er kennt.

Kurz-Zusammenfassung:
- Stelle eine ideale Liste zusammen
- Überzeug die aufgelisteten Kandidatinnen und Kandidaten, dass sie kandidieren
- Gewinn die Wahlen!

Sonntag, 12. Juli 2009

Aufteilung Frankreichs in Départements 1790: Wie wäre das heute?

"Am 26. Februar 1790 wurde Frankreich in 83 ungefähr gleich große Départements aufgeteilt. Als Größe wurde dabei festgelegt, dass die Grenze von der Hauptstadt des Départements nicht weiter als einen Tagesritt zu Pferd entfernt sein dürfe." (Quelle) In der heutigen Zeit von Gemeindefusionen, gemeinsamer Wirtschaftsförderung mehrere Kantone und Metropolitan-Regionen in der Schweiz kann man sich überlegen, wie ein ähnliches Verfahren in der Schweiz der heutigen Zeit aussehen würde.

Wie charakterisiert sich das Vorgehen?
- Objekte Kriterien für die Grösse anwenden: Fakten statt Emotionen in den Vordergrund stellen
- Verwendung eines üblichen Transportmittels annehmen: Hier würde man heute das Auto oder den öffentlichen Verkehr verwenden
- Das Ziel soll innert nützlicher Frist erreicht werden

Wir variieren "innert nützlicher Frist" mal ein bisschen, denn die heutige Erwartung ist da anders:
- Einen Tag, zur Illustration: Ganz West-Europa wäre ein einheitliches Rechtgebiet
- 2 Stunden, die die Arbeitslosenversicherung als zumutbaren Arbeitsweg betrachtet: Die ganze Schweiz - zumindest nördlich der Alpen - als eine einzige Einheit
- 1 Stunde, ein durchaus tolerierbarer Weg für einen Gang zu den Behörden: Das entspricht ungefähr dem Bild der Grossregionen gemäss Bundesamt für Statistik

- 30 Minuten, meine Schätzung für das Erreichen des Agglomerationszentrums aus den umliegenden Wohngemeinden und somit ungefähr das, was ein "zusammengehöriges Gebiet" ist: Ungefähr das Bild des Bundesamtes für Statistik über die Agglomerationen der Schweiz

Fazit: Das Bundesamt für Statistik ist schon weiter als die Politiker und die Bevölkerung

Mittwoch, 8. Juli 2009

Fox News über die Schweiz

Fox News - der wirklich konservative Sender in den USA - hat folgenden Beitrag gebracht. Und zwar in der Rubrik "Reality Check"! Man müsste diesen Beitrag mal einem Realty Check unterziehen:

As mentioned, I was in Switzerland last week, and I did not see any litter on the street. Let me repeat: I drove hundreds of miles. There was no litter anywhere. Switzerland is the cleanest country in the world.

And I went there to look at the Swiss environmental approach. The place is stunning. There are 7.5 — there are 12.5, I should say, million people living in Switzerland, 22 percent foreign-born, but apparently they are all green. This, according to the environmental performance index.

Switzerland is No. 1 in the world, and it shows.

Health care is mandatory for the Swiss, but the government does not pay. The worker and the company do. However, the poor receive subsidies from the government. You can choose your own doctor there.

Retirement is also funded by workers, not by the government. By law, retirement contributions are deducted from all paychecks. Companies are also required to pay into retirement accounts.

If you want to become a Swiss citizen, they don't want you. It takes 12 years or longer, and you can be rejected without a reason. You sneak in there, they will boot you right out.

Income taxes top out at about 40 percent, just about like here. There are a number of other taxes, like here. But very little poverty, not like here. Only three percent of Swiss citizens are on welfare.

So the country works, and our leaders should be studying it. They should also stay at the Palace Hotel in Gstaad. It's a great place.


Man weiss gar nicht so recht, ob das eine Satire, eine Real-Satire, eine Tragikomödie oder schlicht konservativ-amerikanische Oberflächlichkeit ist...

Das Video dazu findet ihr hier auf www.bernerzeitung.ch

Montag, 6. Juli 2009

Laden-Öffnungszeiten in der Schweiz: Closed

In den Jahren 2007 und 2008 hatte swissworld.org eine Rubrik "Blogs von Ausländern in der Schweiz". Da einem Franzosen in der Schweiz nicht das gleich auffällt wie einem Chinesen, waren das ganz interessante Artikel - zumindest diejenigen, die ich verstand.

Hier ist einer der Artikel zu den Laden-Öffnungszeiten in der Schweiz aus Sicht eines Amerikaners. Witzig und aufschlussreich zugleich!

Closed

Shopping in Switzerland is a miserable chore. To be fair, I don’t like shopping in general but in Switzerland it’s particularly painful. First off, as I said before, stuff is generally expensive. But that isn’t why the act of shopping is so horrible. It’s horrible because stores are never open. Then, because the stores are always closed, during those rare moments that they are open, they’re jam packed with armies of consumers. Ultimately, that’s my big gripe with Swiss stores – their opening hours.

Store opening hours here are regulated by the government. They do, however, vary a bit from town to town. Generally speaking, most stores are actually forbidden by law from staying open past 6 or 7pm in most cities on weekdays. On Saturdays, most have to close at 4pm. And Sundays? Forget it. The only doors in town that are open on Sundays hang belong to a church.

Here’s the paradox - If you want to buy something, you need money. To get money, you need a job. If you have a job, you probably work from 8:30 to 5:30, Monday through Friday. Now you have money, but you can’t buy anything because the only time the stores are open, you’re at work! Hmm, I think this might be why the Swiss are so rich.

Now, why? Why are the stores required to close and maintain these banker’s hours? Of course I’ve asked many of the locals this question and they almost always answer in the same way. First, they look at me with a strange combination of confusion and curiosity, as if to say, really? Is this a serious question? Isn’t the reason obvious? Then they abruptly explain that the people that work at the stores “have lives too” and “don’t want to work late and certainly not on Sunday...”

There are the two big exceptions. First exception: In most of the big cities they have one designated night each week where the stores stay open later, until 8 or 9pm. For example, in Bern, it’s on Thursdays. The Swiss consider this one option during the week of shopping late to be extremely gäbig (a completely impractical Swiss-German word for practical). “Yeah,” I snap back with a bit of rage when they tell me this, “and wouldn’t it be even more convenient if they’d stay open that late more often! Are you really so damn organized that you only run out of milk on Thursday evenings?”

Second exception: The train station. In the big cities, there are some stores at train stations that are exempt from the ‘close up shop’ rule. Going to one of these stores during the off hours, especially on Sunday, is one of the stupidest things a person can ever do. It’s a bit like running with the bulls in Pamplona, Spain. It’s extremely crowded and a bunch of people are running around like mad while the others stand around, completely in the way, and watch. And just like Pamplona, idiots like me always end up going.


Dass man mit längeren Öffnungszeiten auch ein positiveres Shopping-Erlebnis haben könnte, hatte ich mir vorher noch nie überlegt. Wenn man aber heute - einige Monate nach der Eröffnung - im Westside einkaufen geht, muss man doch anerkennen, dass es ohne Masse viel angenehmer ist, seine Einkäufe zu tätigen.

Natürlich hat sich die Lage auch ausserhalb der Städte in den letzten Jahren dank der Tankstellen-Shops etwas gebessert. Dennoch sehe ich langsam aber sicher, dass das ein Thema bleibt, das mich mein ganzes politisches Leben lang begleiten wird. Ich kann nach wie vor nicht verstehen, warum hier die Handels- und Gewerbe-Freiheit so wenig gewichtet wird.

Thanks Cory for this amazing article!

Freitag, 3. Juli 2009

EDU in Bösingen

"Der Gemeinderat nimmt Kenntnis von der Gründung der EDU Ortspartei in Bösingen"

Auch wir freuen uns über neue Akteure in der Gemeindepolitik von Bösingen und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Mehr über die EDU Bösingen erfahren

Donnerstag, 25. Juni 2009

Kultur-Subventionen

Heute hat www.bernerzeitung.ch ein Thema aufgenommen, das in der Öffentlichkeit leider zu wenig Beachtung findet. Die Subventionen für die Kultur (nicht das "Warum und wie tun wir etwas" sondern die "schönen Künste").


Hier die Übersicht für die Stadt Bern, bezahlt vorwiegend über die Steuern von Leuten, die diese Institutionen nicht besuchen (der vollständige Artikel ist auf http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Dank-Subventionen-werden-Konzerttickets-zum-Schnaeppchen/story/23064270):



Man ist sich das schlicht nicht bewusst. Und man fragt sich, weshalb man für kommerzielle Kultur (also diejenige die von den Leuten nachgefragt wird) jeweils den vollen Preis bezahlen muss.

Freitag, 19. Juni 2009

Kommentare sind erwünscht!

Dieser Blog ist noch nicht alt und wir sind noch total in der Anfangs-Euphorie. Und dann läuft mir dieser Artikel über den Weg: Blogosphäre – Nichts geht mehr, wo es unter anderem heisst: "Viele ... Nutzer verlieren schnell die Lust am Schreiben, haben keine Zeit mehr oder bleiben mit ihren Blogs schlichtweg unbeachtet und erhalten keinen einzigen Kommentar auf ihre Onlinepostings."

Damit alle Leser des FDP Bösingen Blogs ganz sicher wissen, wie man Kommentare erfasst, hier eine kurze Anleitung:

1. Unterhalb des Artikels auf den "Kommentare"-Link klicken. Der sieht so aus:



2. Auswählen, als wen man den Kommentar erfasst:



Wer ein Google-Konto hat, soll dieses wählen. Sonst Name/URL und den Namen eingeben. Anonym ist (vorderhand) möglich, aber wer will sich schon verstecken?

3. Kommentar schreiben!



4. "Kommentar erstellen" anklicken



Ich freue mich auf eure Kommentare. Auf das der FDP Bösingen Blog noch lange lebe!

Montag, 15. Juni 2009

Debattierclubs fehlen, Gemeindepolitik ist real!

Wir alle haben schon in einem amerikanischen High School- oder College-Film davon gehört, dass die Schüler von ihrem "Debattierclub" reden. Oft ist derjenige, der am Schluss des Films in einer kritischen Phase eine begeisternde Rede hält, Mitglied in einem solchen Club. Bis heute wusste ich nicht so genau, wie man sich das vorstellen muss, aber es scheint recht strenge Regeln zu geben! Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Debattierclub

Debattierclubs in diesem Stil gibt es in der Schweiz nicht. Dafür haben wir eine lebendige Gemeindepolitik! Diese bietet guten Gelegenheiten, um das Zusammentragen von Grundlagen, das Schleifen an seiner Rhetorik, die Argumentationslinie, das Aufbauen einer Spannung, das Zeit-Management in einer Rede, das Entkräften von Gegen-Positionen oder das Weiterentwickeln des "Gschpüris" für die Dynamik einer Dikussion weiter zu entwickeln. Und man kann lernen, wann es sinnvoll ist, leise und/oder still zu sein und die Energie zu sparen.

In dem Sinn: Let's debate!

Mittwoch, 10. Juni 2009

Website FDP Sense: Wieder aktuell!

Seit heute ist die Sammlung der Impuls-Zeitung auf der Website der FDP Sense wieder aktuell!

http://www.fdp-sense.ch/

"Die FDP in Fahrt": Frühlingsausstellung bei Auto Bergmann

Am ersten Mai-Wochende fand bei Auto Bergmann die Frühlingsausstellung statt. Auch dieses Jahr hat die FDP Bösingen mitgemacht und den zahlreichen Gästen Risotto offeriert und serviert. Viele Leute aus der näheren und ferneren Umgebung haben die schönen Autos studiert und sich über interessante Gespräche (nicht nur um Autos und Politik...) gefreut.

Die Bilder findet ihr direkt bei Auto Bergmann unter "Events"!

Vielen Dank Koni für das äusserst feine Risotto und merci allen Helferinnen und Helfern, die mitgeholfen haben!

Sonntag, 7. Juni 2009

Geld ausgeben ist halt einfacher als es nicht (mehr) auszugeben

In der heutigen SonntagsZeitung ist ein Inteview mit dem ehemaligen deutschen Wirtschaftsminister Wolfgang Clement. Er sagt darin u.a."...Mehr Sorgen machen mir die europäischen Staaten. Die sind immer noch programmiert, dass Politik aus Geldausgeben besteht...". Und in diesem Zusammenhang gehört die Schweiz definitiv zu Europa! Die Einstellung der Politiker ist auch hierzulande zu stark auf "Helfen durch Geldausgeben" statt auf "Staat klein halten, damit er seine Kern-Aufgaben wahrnehmen kann" ausgerichtet.

Ich erinnere mich an meine Zeit als Gemeinderat. An jeder Gemeinderatssitzung waren einige Anfragen von Vereinen, Verbänden, Bürgern, Parteien oder anderen Organisationen zu behandeln, die für irgendetwas Geld haben wollten. Und in den meisten Fällen war es für eine Sache, die ich durchaus für sinnvoll hielt. Trotzdem stimmte ich - übrigens wie die Mehrheit - bei einem Grossteil der Anfragen gegen eine finanzielle Unterstützung, weil diese Aktivitäten für mich nicht zu den Aufgaben der öffentlichen Hand zählten.

Was waren grosse politische Leistungen? Die Einführung der AHV? Regionalpolitik? Subventionen für Landschaftsschutz? Ein Museum? Ein geschütztes Ortsbild? Neue Freizeit-Einrichtungen? Das sind alles gute Sachen, aber während der Entscheidung ist man sich oft zu wenig bewusst, was das alles mit sich zieht: Kontroll-Instanzen, d.h. Behörden, Rechtsgeschäfte bei den Gerichten, Betriebskosten in den Gemeindekassen, kurzum: Neue Staatsaufgaben und -ausgaben, höhere Staatsquote, weniger Budgetflexibilität.

Aber welche politischen Entscheide bleiben in Erinnerung, die nachhaltig zur Entlastung der Budgets beigetragen haben? Und nicht etwa nur eine Verschiebung von Gemeinde zu Kanton/Bund oder umgekehrt bedeuten? Mir persönlich fällt dazu kein Beispiel ein...

Es ist halt einfacher, "Gutes" zu Tun und Geld dafür zu sprechen, als jemandem etwas zu verweigern oder sogar etwas wegzunehmen, an das er sich gewöhnt hat.

Montag, 1. Juni 2009

"Junge" in der Politik

Oft wird an unseren Sitzungen davon gesprochen, dass "die Jungen" vermehrt für die Politik begeistert werden sollen. Doch wer sind "die Jungen" in diesem Kontext?

Schauen wir die Schweizerische Nationalversammlung an: Das Durchschnittsalter der Nationalräte liegt seit längerer Zeit bei gut 50 Jahren, das der Ständeräte bei rund 55 Jahren. Quelle

Und der Bundesrat? Über 59 Jahre Quelle

Und der Gemeinderat von Bösingen? Gute Frage, dürfte aber auch in den 50ern liegen...

Davon ausgehend, dass nur wenige der Politiker über 70-jährig sind lässt sich daraus errechnen, dass nur ganz wenige Politiker unter 40-jährig sind.

Aber weshalb interessieren sich viele erst so spät für die Politik? Ich kann das nur anhand meiner eigenen Vergangenheit in Thesen formulieren:
- Junge bezahlen keine/kaum Steuern: Warum sollte es also eine Rolle spielen, was damit geschieht?
- Man wohnt bei den Eltern: Woher kommt das Frischwasser, wohin geht das Abwasser? Aus dem Wasserhahn, in den Abfluss... ; )
- Die Welt steht einem offen: Wieso sollte man sich also für das altbekannte Dorf interessieren?
- Ausbildung first! Und Freunde treffen!

Geändert hat es dann erst einige Jahre später, als ich nach der Berufszeit in Zürich mit der festen Absicht zurückgekommen bin, sesshaft zu bleiben. Und als dann die erste Steuerrechnung kam! Zwar war der Lohn mit dem Stellenwechsel auch ein bisschen gestiegen, aber die Steuern haben sich glatt verdoppelt! Und da - im Alter von 31 Jahren - fand ich, dass es wohl an der Zeit wäre, mich politisch zu engagieren und ich meldete mich bei der lokalen FDP.

Freitag, 29. Mai 2009

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FDP Bösingen, c/o Andreas von Ballmoos, Erlenweg 91, 3178 Bösingen / Sensebezirk / Freiburg /Schweiz

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Donnerstag, 28. Mai 2009

Die FDP Bösingen mit einem Blog

Liebe Freunde und Sympathisanten

Anlässlicher unserer letzten Mitgliederversammlungen wurde mehrmals gesagt, dass die FDP Bösingen auch moderne Kanäle zur Kommunikation nutzen soll.

Gerne machen wir das! Hier kommt der Blog.

Euer Präsident,
Andreas