Oft wird an unseren Sitzungen davon gesprochen, dass "die Jungen" vermehrt für die Politik begeistert werden sollen. Doch wer sind "die Jungen" in diesem Kontext?
Schauen wir die Schweizerische Nationalversammlung an: Das Durchschnittsalter der Nationalräte liegt seit längerer Zeit bei gut 50 Jahren, das der Ständeräte bei rund 55 Jahren.
QuelleUnd der Bundesrat? Über 59 Jahre
QuelleUnd der Gemeinderat von Bösingen? Gute Frage, dürfte aber auch in den 50ern liegen...
Davon ausgehend, dass nur wenige der Politiker über 70-jährig sind lässt sich daraus errechnen, dass
nur ganz wenige Politiker unter 40-jährig sind.
Aber weshalb interessieren sich viele erst so spät für die Politik? Ich kann das nur anhand meiner eigenen Vergangenheit in Thesen formulieren:
- Junge bezahlen keine/kaum Steuern: Warum sollte es also eine Rolle spielen, was damit geschieht?
- Man wohnt bei den Eltern: Woher kommt das Frischwasser, wohin geht das Abwasser? Aus dem Wasserhahn, in den Abfluss... ; )
- Die Welt steht einem offen: Wieso sollte man sich also für das altbekannte Dorf interessieren?
- Ausbildung first! Und Freunde treffen!
Geändert hat es dann erst einige Jahre später, als ich nach der Berufszeit in Zürich mit der festen Absicht zurückgekommen bin, sesshaft zu bleiben. Und als dann die erste Steuerrechnung kam! Zwar war der Lohn mit dem Stellenwechsel auch ein bisschen gestiegen, aber die Steuern haben sich glatt verdoppelt! Und da - im Alter von 31 Jahren - fand ich, dass es wohl an der Zeit wäre, mich politisch zu engagieren und ich meldete mich bei der lokalen FDP.